In Deutschland haben fast alle Schulkinder sechs Wochen Sommerferien. Jedes der 16 Bundesländer hat seinen eigenen Ferienplan. Dabei gibt es ausgeprägte Besonderheiten, die Campingplätze nutzen können. Besonders interessant für eine Verlängerung der Hauptsaison sind die beiden süddeutschen Bundesländer: Bayern und Baden-Württemberg haben später Sommerferien als fast alle anderen in Deutschland – bis Mitte September. Das bietet Campingplätzen große Chancen, die Auslastung zu optimieren, indem sie Service, Preise und Marketing darauf abstimmen.
Saison verlängern, Auslastung erhöhen – mit süddeutschen Familien
Ein weiterer Vorteil: Das ist jedes Jahr so. Bei der deutschen „Rotation“ der Ferientermine von Jahr zu Jahr machen die süddeutschen Bundesländer nicht mit. Bundesländer im Norden, Westen und Osten Deutschlands haben fast jedes Jahr zu einem andere Termin Sommerferien – „ mal früh, mal in der Mitte, mal spät“. Jedoch fast nie so spät wie die Süddeutschen: In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Termine jedes Jahr ähnlich, zum Beispiel 2024 bis zum 7./9. September, 2025 bis zum 13./15. September und 2026 bis zum 12./14. September.
Warum es sich für viele Campingplätze lohnt, auf die erste Septemberhälfte zu setzen
Die Zielgruppe Familien aus Bayern und Baden-Württemberg ist groß und kaufkräftig. In beiden Bundesländern zusammen leben fast 25 Millionen Menschen. Es gibt etwa 3,6 Millionen Familien mit Kindern. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und die Einkommen liegen im deutschen Vergleich über dem Durchschnitt. Die Affinität zu Urlaubszielen in Italien, Kroatien, Südfrankreich, Ungarn, Österreich oder der Schweiz ist hoch; die Anreisewege sind kurz. Auch Campingplätze in Spanien, Zentral- und Westfrankreich, die BeNeLux-Länder, Deutschland und Skandinavien freuen sich auf süddeutsche Gäste.
Die späten Sommerferien haben für die süddeutschen Gäste viele Vorteile:
- Es ist im Spätsommer nicht mehr so voll wie im Juli und August
- Die Temperaturen in Italien, Kroatien, Südfrankreich & Co. sind häufig angenehm, auch zum Baden. Dabei ist es oft nicht ganz so heiß wie im Juli oder August
- Last but not least: Die Preise sind meistens etwas niedriger
Zudem kennen und schätzen es viele süddeutsche Familien, von Ende August bis Anfang oder Mitte September in den Sommerurlaub zu fahren. Manche Eltern „ärgern sich“, wenn sie bei ihrem Arbeitgeber in der ersten Ferienhälfte Urlaub nehmen müssen. Umso mehr freuen sie sich, wenn sie in der zweiten Hälfte der Sommerferien Urlaub nehmen können. Manche großen süddeutschen Unternehmen machen dann sogar Werksferien.
Häufig gebucht werden die vierte und fünfte Ferienwoche der sechswöchigen Sommerferien – also meist die letzte August- und erste Septemberwoche. Auch das „Warten“ auf diesen späten Sommerurlaub fällt bayerischen und baden-württembergischen Familien leicht. Denn sie haben ja oft bereits im Mai oder Juni zwei Wochen Pfingstferien genossen. Das ist ebenfalls eine süddeutsche Besonderheit.
Campingplätze können mit wenig Aufwand ganz gezielt Gäste aus Süddeutschland ansprechen, um Auslastung und Umsatz zu optimieren. So wird die Saison, die früher oft Mitte bis Ende August auslief, effektiv verlängert. Viele Campingplätze am Mittelmeer oder an den Oberitalienischen Seen haben mit dem Verlängern der Saison bereits gute Erfahrungen gemacht.
So einfach verlängern Sie die Saison – drei Praxistipps:
- Halten Sie Pools, Gastronomie, Kinderclub und Serviceeinrichtungen offen
Der besondere Vorteil dabei: Für Personal und Einrichtungen gibt es kaum „Leerlauf“. Die Süddeutschen kommen, wenn Gästen aus anderen Ländern oder aus anderen Teilen Deutschlands abreisen.Weil viele Campingplätze ihre Services und Angebote längst auf die Nachsaison ausgeweitet haben, ist auch die Erwartungshaltung der Gäste hoch. Wären Poolanlage, Jugendtreff und Kinderclub geschlossen, Restaurant, Shop oder Serviceanlagen nicht oder nur stark eingeschränkt geöffnet, könnten sich süddeutsche Urlauber abwenden. - Passen Sie die Preise an, um die Nachfrage zu steuern
In der Regel genügt es, die Preise für Ende August und Anfang/Mitte September nur leicht unter denen der Hochsaison festzusetzen. So wird diese „späte Hochsaison“ für süddeutsche Familien attraktiv und grenzt sich in der Preistabelle klar von der eigentlichen Hochsaison ab. Mit auffälligen Angebote für diese Wochen, wie „14 Tage fahren, 10 Tage zahlen“, fördern Sie die Aufmerksamkeit und Nachfrage ebenfalls.Wir empfehlen, die Preise in der allerletzten süddeutschen Ferienwoche nochmal etwas weiter abzusenken (2024 ist das die Woche vom 2.-7. September, 2025 vom 6.-13. September). So verlängern Sie die Saison weiter. Bayerische und baden-württembergische Familie werden motiviert, bis zum Ende ihrer Ferien zu bleiben. Durch diese Preispolitik entstehen voraussichtlich auch keine Lücken in der Auslastung. Denn vorher, also Ende August, ist die Nachfrage ja meist hoch genug. - Optimieren Sie Kommunikation und Marketing
Insbesondere im Online-Marketing ist es leicht, ganz gezielt Bayern und Baden-Württemberger anzusprechen. Ob bei Google-Werbung, in Social Media, bei Bannerwerbung oder Kooperationen mit Bloggern: Nutzen Sie die Gelegenheiten, Ihr Online-Marketing ganz gezielt auf die große Zielgruppe der süddeutschen Familien zu lenken. So reduzieren Sie Streuverluste und erhöhen die Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Werbebudgets. Auf Ihrer Webseite können Sie zudem entsprechende Landing Pages/Unterseiten schaffen und die süddeutschen Gäste gezielt dorthin lenken.Sogar offline ist eine Art Geo-Targeting möglich: Wenn Sie zum Beispiel Pressearbeit machen, sprechen Sie gezielt große süddeutsche Medien an. Wer auf Messen präsent ist, kann auf großen Messen in Bayern und Baden-Württemberg Urlauber aus diesen Bundesländern begeistern. Die größte Camping- und Urlaubsmesse Süddeutschlands ist die CMT. Sie zieht fast jedes Jahr über 200.000 Konsumenten nach Stuttgart. Die CMT findet Anfang Januar statt – ein idealer Zeitraum, weil viele Familien mit Schulkindern ihren Urlaub frühzeitig planen und buchen. - Machen Sie Ihren Platz buchbar
Checken Sie die Verfügbarkeit in Ihrer Campingplatz-Software. Öffnen Sie Ihre Verfügbarkeiten für Portale wie PiNCAMP. Denn User aus Bayern und Baden-Württemberg sind auch auf PiNCAMP stark vertreten: Über 30% der deutschen Web-User, die ihren Campingurlaub auf PiNCAMP suchen oder buchen, kommen aus Süddeutschland. Das sind über 2 Millionen User!
Erhalten Sie mehr Buchungen zu Ihren Bedingungen
Ihr Feedback ist willkommen
Welche Erfahrungen haben Sie mit süddeutschen Familien mit Schulkindern gemacht? Mit welchen Aktionen und Ideen hatten Sie Erfolg? Wir freuen uns auf Ihr Feedback!