Start / News / Tip / Social Listening – wissen, was Camper über meinen Campingplatz denken

Social Listening – wissen, was Camper über meinen Campingplatz denken

5 Minuten Lesezeit

In den Sozialen Medien ist fast jeder Campingunternehmer aktiv: nicht nur mit Werbung, sondern auch im echten Austausch mit Gästen. Events, Neuigkeiten, aktuelle Eindrücke vom Campingplatz – Instagram, Facebook & Co. sind wichtige Tools, um zu jeder Jahreszeit nah am Gast zu sein. Viele Gäste „liken“ oder teilen interessante Beiträge in ihren Netzwerken. Kommentare und digitale Diskussionen zeigen, dass User am Campingplatz interessiert sind.

Das Feedback kritischer Gäste kann der Campingplatz nutzen, um besser zu werden. Wenn sich Kunden auf Social Media-Kanälen des Campingplatzes beschweren, kann sich der Platzbetreiber dazu äußern. Bei glaubhaften Beschwerden sollten unzufriedene Gäste gebeten werden, sich persönlich oder per E-Mail zu melden, um die Angelegenheit zu lösen. So werden öffentliche Diskussionen mit negativem Einschlag vermieden. Zudem sehen andere User, dass der Campingplatz Beschwerden ernst nimmt.

Social Media – für Camper wichtig bei der Urlaubsauswahl

Die Focus Caravaning Studie 2024 stellte fest: 33 % aller Camper, die sich online über Camping informieren, nutzen Social Media, Blogs und Foren. Welche Kanäle derzeit besonders genutzt werden, zeigt die Studie auch: Von den Campinggästen, die sich über Social Media informieren, nutzen 67 % Instagram, 66 % YouTube, 47 % Facebook und 25 % TikTok.

Was passiert außerhalb der eigenen Social Media-Kanäle?

Wie äußern sich Gäste (oder solche, die es waren oder werden wollen) auf anderen Social Media-Seiten über Ihren Campingplatz? Was wird positiv oder kritisch gesehen? Gibt es Trends oder für den Gast wichtige Themen, die den Campingplatz betreffen? Welche Zielgruppen beschäftigen sich mit dem Platz? Was schreiben User über die Mitbewerber?

Um das herauszufinden, tun Unternehmer das, was sie auch im direkten Kontakt mit Gästen gut können – zuhören. In der digitalen Öffentlichkeit wird daraus „Social Listening“.

Dafür brauchen Sie wenig Zeit und kaum Budget

Ein nicht allzu kommerzielles Feld, um sich digital umzuhören, sind Facebook Gruppen zu Campingthemen. In diesem Bereich ist Facebook noch lange nicht überaltert. Die seriösen Gruppen werden meist von echten Campingfans moderiert. Insbesondere in geschlossenen Gruppen diskutieren Campingurlauber und tauschen Tipps aus. Camper fragen andere nach Empfehlungen oder berichten von besuchten Campingplätzen.

Beispiel für positives Feedback

In den Gruppen erfahren, was Camper wirklich bewegt – Tipps für Social Listening:

  • Regeln anerkennen:
    Viele Facebook Campinggruppen haben Regeln, die User beim Beitrittsgesuch per Klick akzeptieren müssen. Dazu zählen Verbote von Herabwürdigungen, Diskriminierungen und Fake News. Viele Gruppen verbieten auch (versteckte) Werbung. Zudem werden neue Mitglieder oft gebeten, zu begründen, warum sie der Gruppe beitreten möchten.
  • Offen und ehrlich:
    Falls die Gruppenmoderation Sie beitreten lässt: Gehen Sie ganz offen als Campingplatz in die Gruppe. Wenn Sie aufgenommen werden, äußern Sie sich aber nur sachlich, nicht zu werblich und nicht zu häufig.
  • Aus Gästesicht:
    Alternativ oder zusätzlich werden Sie mit Ihrem Privat-Account passives Mitglied in der Gruppe. So bekommen Sie authentisch mit, was die Gäste wirklich bewegt, was über Ihren Campingplatz und über andere Plätze diskutiert wird.
  • Keine Werbung:
    Ob Campingplatz- oder Privat-Account: Vermeiden Sie versteckte Werbung oder abgesprochenes „Loben“ Ihres Platzes durch andere. Das konterkariert den Zweck dieser Diskussionsforen. Zudem wird es oft erkannt. Dann kann es zu negativem User-Feedback oder zum Rauswurf durch den Gruppenmoderator kommen. Auch beim Posten von Links sollten Sie umsichtig sein: Möchten Sie auf Ihren Campingplatz hinweisen? Prüfen Sie, ob Ihr Posting einen Mehrwert für die User hat. Stimmen Sie sich mit den Gruppenmoderatoren ab, ob Sie einen Link posten dürfen.

Welche Facebook Gruppe ist für mich interessant?

Unser deutsches Social Media Expertenteam hat bedeutende Campinggruppen mit vielen Mitgliedern für Sie angeschaut. Hier finden Sie (ohne Gewähr) eine Auswahl. Sie brauchen nicht in allen Gruppen Mitglied zu werden. Manche wenden sich an Zielgruppen wie Camper mit Hund oder Familien mit Kindern. Schauen Sie sich einfach mehrere Gruppen an. Suchen Sie in Suchmaschinen und in der Gruppe nach Ihrem Platz.

Beispiel für negatives Feedback

Sie werden schnell feststellen, in welchen Gruppen Sie wertvolle Informationen erhalten:

Group Link Members (10/2024)
Top-Campingplätze https://www.facebook.com/groups/topcampingplaetze 225.300
Camping, Wohnwagen, Wohnmobile und Campingplätze https://www.facebook.com/groups/211325879046285 132.700
Camping am Wasser https://www.facebook.com/groups/campingamwasser 100.000
Reiseziele mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen https://www.facebook.com/groups/271815533539937/ 66.100
Kinderfreundliche Campingplätze https://www.facebook.com/groups/297411023802400 61.500
Campingplätze stellen sich vor https://www.facebook.com/groups/685203004896211 60.400
Kleine und feine Campingplätze (bis 150 Stellplätze) https://www.facebook.com/groups/kleineplaetze/ 51.600
Camping – aus & mit Leidenschaft https://www.facebook.com/groups/Cauml/ 50.300
Campingeltern https://www.facebook.com/groups/campingeltern 46.400
Campen mit Kindern https://www.facebook.com/groups/1861986437451494 34.300
Norddeutsche Camper https://www.facebook.com/groups/572212040883025 24.550
Campingplätze mit Hundeerlaubnis stellen sich vor https://www.facebook.com/groups/333579296845931 22.000

Nicht zuletzt folgen Sie auch unbedingt Campingportalen wie uns – PiNCAMP – um Feedback von Campern mitzulesen und Inspiration zu erhalten. Folgen Sie uns auf Facebook, Youtube oder Instagram.

Wir empfehlen auch, kleinere Gruppen anzusehen, die sich auf Ihre Region oder ein Thema spezialisiert haben. Zwei Beispiele mit jeweils über 26.000 Mitgliedern sind die Facebook Gruppen Schweden mit dem Wohnmobil und Camping in Kroatien.

Die „Einzelfall-Falle“ durch Analyse vermeiden

Wenn ein User in einer Gruppe einen Aspekt Ihres Platzes kritisiert, müssen Sie nicht immer sofort aktiv werden. Sehen Sie es wie ein Gespräch mit einem Gast auf Ihrem Platz – als Inspiration. Recherchieren Sie, ob es mehr Gäste gibt, die die Meinung des kritischen Gastes teilen. So erfahren Sie schnell, wie relevant das Feedback für Ihren Campingplatz, für die Nachfrage und die gesamte Gästezufriedenheit ist.

Wer es genauer wissen will, nutzt Branchenportale oder spezielle Software

Unsere Profis für Social Media und User Research beobachten das digitale Feedback von Campern permanent. Sie recherchieren und fassen zusammen, was in der Camping Community los ist und was für Campingplatz-Betreiber wichtig sein könnte. Nutzen Sie diese zielgerichteten Analysen und News, indem Sie Mitglied in unserem Business Forum für Campingunternehmer auf Facebook werden oder uns auf LinkedIn folgen.

Auch mit Software-Tools können Sie die Campingszene beobachten: Was wird über Ihren Campingplatz (und über Mitbewerber oder Trendthemen) im Web und in Sozialen Medien geäußert? Falls Sie bereits ein Tool zum Bespielen Ihrer Social Media-Kanäle verwenden, wie Hootsuite oder HubSpot, können Sie deren Auswertungen nutzen. Alternativen sind einfach zu bedienende Analyse-Tools wie Social Mention oder Meltwater.

Ob auf Instagram, Facebook, TikTok, YouTube oder anderen: Mit Analysen, die mehrere Social Media-Kanäle umfassen, finden Sie außerdem schnell heraus, welche Kanäle bei Ihren Gästen aktuell „in“ sind.