Vor einigen Wochen haben sind wir im ersten Teil unseres Artikels über Trends & Herausforderungen der Campingbranche über die wichtigsten Trends informiert (lesen Sie den ersten Teil hier). Heute gehen wir auf weitere genannte Trends unserer Umfrage ein und nennen die nach Meinung unserer Experten größten Herausforderungen der Branche.
Weitere Trends
• Mikrocamping
Legale Alternative zum wilden Campen – ein zunehmender Trend in der DACH-Region, bei dem auf privatem Grund und Boden gezeltet wird, wobei die Anzahl der Stellplätze begrenzt ist, bis der Platz rechtlich als Campingplatz eingestuft wird.
• Vanlife Bewegung / Dachzelte
PiNCAMP Geschäftsführer Uwe Frers betont, dass „Wohnmobile immer beliebter werden, vor allem bei jüngeren Campern“. Auch die steigende Bedeutung von Microcamping geht mit dieser Aussage einher.
• Echte Ruhe („Calm-cation“)
Camper suchen nach ruhigen Ferien an schönen, abgelegenen Orten. Sie suchen so genannte „Calm-Cations“, für echte mentale Erholung, achtsam, hochwertig und naturverbunden.
• Wasser-Aktivitäten
Zum Beispiel Wasserrutschen für die Kinder, Wellness für die Erwachsenen: ein Trend, der bei Campern aller Altersgruppen nichts von seinem Reiz zu verlieren scheint.
• Camping nur für Erwachsene
Es handelt sich derzeit noch um einen Nischenmarkt, aber mit stetig wachsender Nachfrage. Aufgrund des demografischen Wandels in den meisten Quellmärkten werden in den kommenden Jahren immer mehr „Best Ager“ ohne Kinder reisen.
• Campingplätze mit Abenteuercharakter
Für jüngere und jung gebliebene Generationen geht es beim Camping nicht nur um den Campingplatz, sondern auch um die Umgebung. Das Angebot von optionalen Ausflügen zu nahe gelegenen Attraktionen ist eine große Chance für Campingplätze.
• Reisen zu kühleren oder sichereren Zielen / außerhalb der Hochsaison
Der fortschreitende Klimawandel wirkt sich auf Campingplätze in Regionen aus, in denen es im Hochsommer sehr heiß wird. Campingplätze in heißeren als auch in kühleren Regionen können mit entsprechenden Angeboten Gäste anlocken, zum Beispiel mit Beschattung durch Bepflanzung, mehr Wasserservice oder Indoor-Angeboten.
• Ganzjahres-Camping
Josipa Cvelić Bonifačić, PhD, sagt: „Besonders bemerkenswert ist der Trend zum ‚Ganzjahrescamping‘, ein Konzept, das vor einem Jahrzehnt in Kroatien praktisch nicht existierte, heute aber Dutzende von Anlagen aufweist. Dieser Trend steht in engem Zusammenhang mit dem Wachstum von Wohlfühl- und Wellnessangeboten sowie Indoor-Aktivitäten.“
Herausforderungen und Risiken für die Campingbranche
Beachten Sie die potentiellen Bedrohungen und Herausforderungen für die kommenden Campingsaisons, die Experten aus der Campingbranche diskutieren:
Herausforderung 1: Klimawandel und Nachhaltigkeit
Der Klimawandel stellt die wohl größte zukünftige Herausforderung für die Campingbranche dar. Nachhaltige Lösungen sind unerlässlich, um die Auswirkungen auf den Tourismus und die Natur zu minimieren.
Herausforderung 2: Fachkräftemangel
100 % aller Experten, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind sich einig, dass der Fachkräftemangel eine große Herausforderung für die Camping- und Tourismusbranche darstellt.
Herausforderung 3: Wirtschaftliche und politische Lage in Europa
Auf die Frage, wie sie die Auswirkungen dieser Situation auf die Tourismussaison 2024 auf einer Skala von 1 bis 10 einschätzen, lag die durchschnittliche Anzahl der Bedenken bei 4,4. Das entspricht nur knapp 50 %. Das bringt uns zu dem folgenden Thema:
Herausforderung 4: Inflation und hohe Kosten
Die meisten Umfrageteilnehmer sind sich einig, dass die beste Lösung darin besteht, den Markt ständig zu beobachten und eine dynamische Preisgestaltung anzuwenden.
Fazit
Dynamische Veränderungen bieten Chancen und stellen Herausforderungen für erfolgreiche Camping-Unternehmer dar. Einen Ausblick gibt Uwe Frers: